Promenadologisches Thun –  die Stadt aus Sicht des Spaziergängers  Eine Spaziergangroute auf einem Stadtplan begleitet von einem Fotoessay lädt den Passanten im Ölegässli ein, sich zu Fuss in Thun auf eine Entdeckungsreise zu begeben. Die Reise führt vorbei an Orten des kollektiven Bewusstseins in weniger bekannte, aber nicht minderbedeutende Stadtgebiete.  Brachen, bewohnte Siedlungen, Hinterhöfe, Aussichtspunkte, Quartierstrassen, Gewerbeareale, Unterführungen, Vorgärten, Baustellen, Parkplätze, Bahngleise, Baumalleen etc. verketten sich zu Raumfolgen mit teils sanften, teils kontrastierenden Übergängen. Auf offiziellen bis verbotenen Fusswegverbindungen entsteht eine neue Vernetzung der Stadt. Details wie Materialien, Texturen, Farben oder Zeichen sind dabei ebenso wichtig wie räumliche Gesamteindrücke. Das durch den motorisierten Verkehr geprägte Bild der Stadt weicht allmählich einem differenzierteren, dem Spaziergänger entsprechenden Verständnis der Stadtlandschaft.   Die eigene körperliche Fortbewegung schärft die Wahrnehmung und soll zum Nachdenken über zukünftige Stadträume mit menschlichem Massstab anregen.